30 Stunden von Elena MacKenzie

Anja Druckbuchstaben | 24 November 2017 |
Erschienen am 14.11.2017 | 206 Seiten | 7,99 € 
Elena MacKenzie | Edition M



Klappentext

Viel Zeit bleibt Melissa Harper nicht mehr. 30 Stunden, dann ist das kleine Mädchen tot. Eine rätselhafte Videobotschaft und ein Funkgerät sind alles, was die FBI-Agentin in der Hand hat. Will sie das entführte Mädchen retten, braucht sie einen klaren Kopf. Mit verschlüsselten Hinweisen lockt sie ein Unbekannter von Leiche zu Leiche. Und immer wieder kommt sie zu spät. Doch für Melissa ist es mehr als nur ein Fall. Als Kind war sie selbst in eine Kiste gesperrt. Alles, was ihr damals blieb, waren Sauerstoff für 30 Stunden, ein Funkgerät und ihre panische Angst. (Quelle: Edition M)


Senf

"Man sagt immer, Kinder vergessen, aber das ist nicht wahr. Ich habe nie vergessen." (S 12)

Schom beim Lesen des Vorwortes konnte mich die Autorin beeindrucken. Mit nur wenigen Zeilen schafft sie es, ein intensiv beklemmendes Gefühl heraufzubeschwören.

Elena MacKenzie hat einen angenehmen und packenden Schreibstil. Im Verlauf der Geschichte ist es besonders spannend, die Arbeit der Agents zu verfolgen. Immer wieder versuchen sie Schlüsse aus dem Verhalten des Täters zu ziehen und ein Muster zu erkennen. Jede noch so kleinste und beiläufige Information könnte der Schlüssel sein. Doch ein Profil des Entführers zu erstellen gestaltet sich schwierig, denn er ist extrem hinterhältig und gerissen.
Die Agentin Melissa Harper hat einen ganz persönlichen Bezug zu diesem Fall, denn auch sie erwachte als kleines Mädchen genau in so einer Kiste. Ist dies hier der gleiche Killer wie vor 20 Jahren?

"Nicht wenige Polizisten, Sheriffs, Ärzte, Krankenschwestern und auch Agents haben eine harte Kindheit hinter sich. Mit ihren Jobs versuchen sie denen zu helfen, denen es ähnlich ergeht wie ihnen als Kindern. Aber dieser Hintergrund trifft auch auf die meisten Serienmörder zu. Ein Widerspruch, der einem Angst machen kann." (S. 167)

Bei den vorkommenden grausamen Taten im Buch, sind zum Großteil Kinder die Opfer. Ich halte es der Autorin zu Gute, dass sie die schlimmen Taten nicht in allen Einzelheiten beschreibt, sondern nur Andeutungen macht. Diese reichen allerdings völlig aus, um das eigene Kopfkino auf ganz furchtbare Weise in Gang zu bringen.

Die Auflösung hat mich total überrascht und erschreckt. Nicht einen Augenblick hatte ich diesen Verdacht. Und damit lässt mich die Autorin mindestens genauso fassungslos zurück wie die Agentin Melissa Harper selbst.

Fazit

Das Besondere an diesem Thriller ist zum einen der extrem hinterhältige und gerissene Entführer und zum anderen die Verbindung zur Vergangenheit von Agentin Melissa Harper. Beides zusammen bildet eine extrem spannende Konstellation, die ich mit erhöhtem Puls, Seite um Seite verschlungen habe. Gerne mehr davon.

(4 von 5 Punkten)




Vielen Dank an Edition M und NetGalley für das Rezensionsexemplar!




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